Die Bundesliga ist mittlerweile die Anlaufstelle Nummer eins für aufregende junge Stars. Ambitionierte deutsche Vereine suchen auf der ganzen Welt nach Talenten, die sie weiterentwickeln können. Und mit Geduld, positiver Einstellung und Spielzeit ernten die Bundesliga ebenso wie die Spieler selbst die Früchte dieser Strategie. 

Bei der Veröffentlichung von Football Manager 2019 haben wir 18 Jungstars vorgestellt, die kurz vor dem Durchbruch standen. Und anlässlich der Veröffentlichung des Winter-Updates für FM19 wollen wir dies nun erneut tun. Wir haben uns sechs vielversprechende junge Talente angesehen, die im Januar in die Bundesliga gewechselt sind:

Alphonso Davies – Bayern Munich
Leonardo Balerdi – Borussia Dortmund
Rabbi Matondo – Schalke 04
Amadou Haidara – RB Leipzig
Ozan Kabak – Stuttgart
Lucas Ribeiro – TSG Hoffenheim

Unsere Freunde bei Scouted Football haben diese sechs Spieler genau unter die Lupe genommen und ihre Stärken und Schwächen sowie ihr Potenzial analysiert. Mehr über jeden einzelnen Spieler erfährst du hier.

Aber wie schnell können die Nachwuchsstars in ihren jeweiligen Vereinen eine wichtige Rolle spielen? Um das herauszufinden, haben wir in FM19 den Beginn ihrer Bundesliga-Karrieren simuliert, und zwar mit dem realen aktuellen Tabellenstand als Ausgangspunkt. Angenommen, sie stehen regelmäßig in der Startelf, wie schnell können diese Nachwuchsstars in ihren jeweiligen Vereinen eine wichtige Rolle spielen? 

Wir haben mit FM19 die laufende Saison ab Februar 2019 sowie die darauffolgende Saison simuliert und uns angesehen, wie sich die Neuverpflichtungen in Deutschland entwickeln werden. Beginnen wir mit der neuesten Verpflichtung von Bayern München. 

Alphonso Davies 

Der kanadische Flügelspieler ist möglicherweise das vielversprechendste Talent, das die amerikanische Major League Soccer je hervorgebracht hat. Mit nur 18 Jahren hat Davies bereits über 80 Einsätze in der höchsten Spielklasse und nun den Wechsel zu einem der besten Vereine der Welt geschafft.

Bayerns neuer Star ist auf der linken Seite Teil einer aufregenden Offensivreihe neben James Rodriguez und Kingsley Coman, die Stoßstürmer Lewandowski mit Bällen füttern. Davies spielte sich in der zweiten Saisonhälfte mit Leichtigkeit in die Mannschaft. Es scheint, dass der Flügelspieler trotz seines jugendlichen Alters allein aufgrund seines Tempos und seiner Beschleunigung jedem Verteidiger Probleme bereiten kann. 

Alphonso hat bei den Bayern sofort eingeschlagen. In den 11 Ligaspielen, in denen er ab Februar in der Startelf stand, gelangen ihm ein Treffer und drei Vorlagen. Außerdem traf Davies auch auf internationaler Ebene. 

In der Spielzeit 2019/20 machte Davies einen weiteren Schritt. Als linker Flügelspieler mit zahlreichen Freiheiten spielte er eine wichtige Rolle in der Saison der Bayern. 

Der kanadische Nationalspieler erzielte in seinen 40 Spielen sechs Tore und lieferte beachtliche 17 Vorlagen. Auch in wichtigen Spielen war er zur Stelle und traf gegen Schalke, RB Leipzig und den BVB. 2020 war auch das Jahr, in dem sich Davies in der kanadischen Nationalmannschaft von der Nachwuchshoffnung zum Fixstern entwickelte. 

Leonardo Balerdi 

Leonardo Balerdi wurde mit gerade mal 20 Jahren für mehrere Millionen Euro Ablöse von Borussia Dortmund in die Bundesliga geholt. Der BVB ist in den letzten Jahren eine beliebte Anlaufstelle für vielversprechende Talente geworden und der Argentinier hofft, der Nächste in einer Reihe von Nachwuchsstars zu werden, die bei diesem Verein den nächsten Schritt gemacht haben. 

Der Innenverteidiger hatte gerade mal fünf Spiele in der ersten Mannschaft seines Stammvereins absolviert, bevor der deutsche Spitzenklub sich seine Dienste sicherte. Es ist klar, dass Dortmund etwas Besonders in dem Spieler sah. 

Als spielstarker Innenverteidiger agierte Balerdi neben Manuel Akanji oder Abdou Diallo in einer selbstbewussten und groß aufspielenden BVB-Mannschaft, die an der Spitze der Bundesliga davonmarschierte. 

Balerdis Dortmunder beendeten die Saison als Meister ebenso beeindruckend, wie sie sie begonnen hatten. Der Argentinier legte dabei eine überzeugende Debütsaison im gelbschwarzen Trikot hin und hatte am Ende der Spielzeit ein Tor sowie eine Durchschnittsbewertung von 7,16 erreicht. 

In der Folgesaison konnte der BVB seinen Titel nicht verteidigen und landete am Ende auf Rang 4.  Balerdi bildete dabei ein festes Innenverteidigerduo mit Akanji und konnte außerdem auf der anderen Seite des Platzes für Tore sorgen. Die Attribute des Argentiniers verbesserten sich, besonders mit dem Ball, wo er mit seinem Passspiel, seinen Entscheidungen, seiner Nervenstärke und dem guten ersten Kontakt beeindruckte. Dortmund kam außerdem im Europapokal in die K.O.-Phase, wo man jedoch im Viertelfinale ausschied.

Rabbi Matondo 

Schalkes vielversprechendes Talent sorgte in diesem Januar mit seinem Wechsel von der Premier League nach Deutschland für Schlagzeilen. Obwohl ihn nicht viele auf dem Zettel hatten, hat er durchaus das Zeug zum Star. 

Matondo feierte Ende 2018 sein Debüt in der walisischen Nationalmannschaft, obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch kein Spiel als Profi absolviert hatte. Er fühlt sich auf beiden Flügeln wohl und bringt einem ohnehin bereits aufregenden Schalke-Team noch mehr Tempo, Flair und jede Menge Selbstvertrauen.

In FM19 konnte sich Schalke nach dem schwachen Start in die Saison 2018/19 nur unwesentlich verbessern und beendete die Spielzeit schließlich auf Rang 13 – ein deutlicher Rückfall gegenüber der Vizemeisterschaft 2017/18. Matondos konstant gute Leistungen waren jedoch ein Lichtblick in dieser Saison. Der aufregende Flügelspieler erzielte drei Tore, bereitete eines vor und war einer der vielversprechendsten Angreifer seines Vereins. 

In der Saison 2019/20 konnte Schalke sich auf den 7. Rang steigern und qualifizierte sich gerade noch für den Europapokal. Matondo steigerte sich mit dem Rest der Mannschaft, war mehr am Ball und hatte daher mehr Gelegenheiten, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Der Mittelfeldspieler erzielte durchschnittlich alle 3 Spiele einen Treffer – beeindruckend für einen reinen Flügelspieler. Am Ende der Saison war er dreimal für das „Team der Woche“ nominiert worden und stand in Schalkes Team der Saison. 

Amadou Haidara 

Haidara wechselte im Januar von Österreich nach Deutschland und hat in der Simulation wie auch im echten Leben sofort einen Platz in der ersten Elf von RB Leipzig gefunden. Trotz seines jungen Alters hat der Mittelfeldspieler bereits Dutzende Spiele als Profi absolviert, auf Klubebene Titel gewonnen und auch bereits einige internationale Einsätze für Mali absolviert. 

Die Neuverpflichtung von RB Leipzig ist ein Allrounder im zentralen Mittelfeld und aufgrund seiner Fähigkeiten vielseitig einsetzbar. Bei den Leipzigern bildet er mit Kevin Kampl die Mittelfeldzentrale, die den Ballbesitz kontrollieren und intensiv pressen soll. 

Haidara absolvierte in der zweiten Saisonhälfte 18 Spiele, in denen er vier Tore erzielte und mithalf, dass Leipzig erneut die Europapokalplätze erreichen konnte. 

In der nächsten Saison steigerte sich der Mittelfeldspieler noch weiter – wie auch sein Verein, der nach dem dritten Platz im Vorjahr diesmal Vizemeister wurde, nur geschlagen von Bayer Leverkusen. 

Erneut war Haidara entscheidend an diesem Erfolg beteiligt und in Offensive wie Defensive ein wichtiger Bestandteil des Leipziger Spiels. Er entwickelte auch mehr Torgefahr und konnte in der Bundesliga fünf Treffer und vier Vorlagen verbuchen. Kein Wunder, dass im Juni 2020 die Topvereine längst ein Auge auf den Leipziger geworfen haben. 

Ozan Kabak 

Mit 18 Jahren wechselte Ozan Kabak von der Türkei ins Ausland in der Hoffnung, den nächsten Schritt zu tun und so rasch wie möglich in der ersten Mannschaft zu spielen. Der spielstarke Innenverteidiger verfügt über für sein Alter ungewöhnliche Nervenstärke und Technik und fühlt sich auch im defensiven Mittelfeld wohl. 

Der VfB Stuttgart fand sich in der ersten Hälfte der Bundesligasaison am falschen Ende der Tabelle wieder und kam nie richtig in Schwung. Mit Kabak hat der Verein nun einen jungen Star geholt, der dem VfB helfen könnte, den Abstieg zu vermeiden. 

Stuttgart startete äußerst schwach in die Saison 2018/19, konnte eine missglückte Spielzeit aber gerade noch retten und sich mit einem Punkt Vorsprung vor dem Relegationsplatz in der Bundesliga halten. Kabak hat zweifellos seinen Beitrag dazu geleistet. Er stand ab Februar in jedem Spiel in der Startelf und erreichte eine beeindruckende Bewertung von 7,10 – der beste Wert aller VfB-Spieler in dieser Saison. Außerdem gelang ihm der Durchbruch in der türkischen Nationalmannschaft, wo er bereits in seinem zweiten Länderspiel ein Tor erzielen konnte. 

2020 entwickelte sich Kabak nochmals weiter. Mit mittlerweile 20 Jahren hat er bereits 50 Spiele für den VfB Stuttgart absolviert und auch international weiter auf sich aufmerksam gemacht. Erneut half er seinem Verein, die Klasse zu halten. Diesmal jedoch erst durch einen dramatischen Sieg in den Relegationsspielen am Ende der Saison. Ein 1:0 im Rückspiel gegen den MSV Duisburg reichte dem VfB, um die Liga zu halten. Kabak spielte in dieser Begegnung überragend und wurde zum Mann des Spiels gewählt. Unter anderem war er mit 100 % seiner Tacklings erfolgreich und nahm dem Gegner fünf Mal den Ball ab.

Lucas Ribeiro 

Der junge Brasilianer Lucas Ribeiro ist vielleicht nicht so exaltiert wie andere Stars seines Landes, aber als Spieler genauso aufregend.

Hoffenheims neueste Verpflichtung hat alles, was ein moderner Verteidiger braucht: Technik, Physis und ein instinktives Spielverständnis. Mit einer Ablösesumme von knapp unter drei Millionen Euro könnte er sich für Hoffenheim als echtes Schnäppchen erweisen. 

In FM19 beendete Lucas Ribeiros TSG 1899 Hoffenheim die Saison 2018/19 auf dem achten Rang und verpasste nur knapp die Qualifikation für den Europapokal. Der Brasilianer konnte sich dabei in der Bundesliga etablieren. In seinen 12 Spielen erzielte er einen Treffer und wurde zwei Mal als Mann des Spiels ausgezeichnet. 

In der Saison 2019/20 steigerte sich Hoffenheim und konnte sich mit einem starken Finish den sechsten Rang und damit die Qualifikation für den Europapokal sichern. Ribeiro hatte an diesem Erfolg großen Anteil: Er absolvierte 27 Spiele in der Bundesliga und erreichte dabei eine durchschnittliche Bewertung von 7,03, was ihm auch einen Platz in Hoffenheims Team der Saison einbrachte. 

Und so sieht die Bundesligatabelle am Ende der 18 simulierten Monate aus: Fünf unserer Nachwuchstalente haben sich mit ihren Mannschaften für den Europapokal qualifiziert und der sechste hatte entscheidenden Anteil daran, dass sein Verein die Klasse halten konnte. 
 

Diese sechs Jungstars haben in unserer Simulation in ihrer Debütsaison in der Bundesliga geglänzt und auch in der folgenden Spielzeit groß aufgezeigt. Aber was kannst du aus ihnen herausholen?